Kloster Michelfeld und Asamkirche
Klosterhof 2–10 │ 91275 Auerbach-Michelfeld │ ganzjährig zugänglich – Kirche bis zu einem Gitter, weiterer Zugang auf Anfrage (Pfarrbüro, Tel. 09643 204520)
Kloster Michelfeld – soziales Engagement
Das Benediktinerkloster Michelfeld ist eine der vielen Klostergründungen des großen Bamberger Bischofs Otto des Heiligen im Verlauf der Rodung im bayerischen Nordgau. Die Gründungsurkunde stammt vom 6. Mai 1119. Genau auf den Tag ein Jahr später, am 6. Mai 1120, weihte Bischof Otto die erste Klosterkirche ein und widmete diese dem heiligen Evangelisten Johannes. Nachdem das Kloster in der Reformationszeit aufgelöst wurde, begann man es ab 1661 wieder aufzubauen. 1695 wurde dann Albert Stöckl zum ersten Abt von Michelfeld nach der Aufhebung des Klosters geweiht.
Seit dem 18. Jahrhundert beherbergt das Kloster Michelfeld über die Schwestern der Franziskanerinnen und Regens Wagner Menschen mit geistiger Behinderung. In zahlreichen Bereichen, wie Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Garten oder Wäscherei, Textiles und Handwerk, finden Menschen mit Unterstützungsbedarf eine Tätigkeit.
Asamkirche – künstlerisches Schaffen
Die heutigen Asamkirche im Kloster Michelfeld dient schon lange als Pfarrkirche der Gemeinde Michelfeld. Wann die Arbeiten daran begannen ist nicht datiert. 1697 gilt als Jahr der baulichen Fertigstellung. Danach ließ Abt Wolfgang Rinswerger verschiedene Änderungen der Bausubstanz vornehmen und ab 1717 begann die künstlerische Ausgestaltung durch die Geschwister Asam.
Die Geschichte der Familie beginnt mit Georg Asam, dem Vater, der als Klostermaler tätig war und sowohl in Bayern als auch in Venedig studiert haben soll. Von den neun Kindern, die aus seiner Ehe hervorgingen, setzten zwei Söhne sein künstlerisches Erbe fort: der Maler und Architekt Cosmas Damian sowie der Stuckateur und Bildhauer Egid Quirin. In der Michelfelder Klosterkirche hat Cosmas Damian die herrlichen Fresken und sein Bruder Egid Quirin den Hochaltar und verschiedene Stuckfiguren geschaffen. Ihre Schwester half bei den Vergoldungsarbeiten. Alle drei sind im Hochaltarbild verewigt.
Weitere Informationen finden Sie auf den Homepages von Rudolf Weber und Regens Wagner.
(Text: Rudolf Weber und Regens Wagner, angepasst)